Gesundheit! Weiblich und männlich.

Eine geschlechtersensible Betrachtung spezifischer Lebenslagen, Lebensstile und Gesundheitsprobleme erfordert eine geschlechtsspezifische Gesundheitsförderung. Von Diagnoseverfahren bis zu geeigneten Therapien und Medikamenten muss auch die Forschung und die Pharmaindustrie geschlechtersensible Medizin in allen Bereichen umsetzen.

Gerade bei Herzproblemen, Depressionen, Knochenschwund und vielen anderen Krankheitsbildern spielt das Geschlecht eine wesentlich größere Rolle als bisher angenommen. Krankheitssymptome unterscheiden sich bei Mann und Frau, Erkrankungen nehmen einen anderen Verlauf.

Frauen erleiden durchschnittlich zehn Jahre später als Männer einen Herzinfarkt. Dafür sterben sie häufiger daran, da Herzprobleme bei ihnen erst später erkannt werden. Frauen erkranken doppelt so häufig an Depressionen wie Männer. Nur 30 % der Frauen über 18 Jahren sind übergewichtig gegenüber 50 % der Männer. Frauen gehen zu 50 % zu den angebotenen Vorsorgeuntersuchungen gegenüber 20 % der Männer. Sogar bei der Knieanatomie geht die Orthopädie mit speziell für Frauen konzipierten „Gender-Gelenken“ auf die weibliche Anatomie ein. Denn Frauen stellen mit zwei Dritteln die höhere Anzahl an Knie-Operationen.

Auch die Männergesundheitsforschung hält einen Bewusstseinswandel für notwendig – in Forschung, medizinischer Praxis, aber auch bei jedem einzelnen Mann und in der gesellschaftlichen Wahrnehmung. Im Alltag verhalten sich Männer oft weniger gesundheitsbewusst als Frauen. Traditionelle Männerrollen verhindern eher Achtsamkeit und Aufmerksamkeit für den eigenen Körper und begünstigen die Bereitschaft, Risiken einzugehen. Gesundheitsstrategie Baden-Württemberg zum Wohle der Menschen Gesundheit ist neben Bildung eine der wichtigsten Voraussetzungen für Lebensqualität und Wohlstand einer Gesellschaft.


Links:

www.bzga.de

www.frauengesundheitsportal.de

www.maennergesundheitsportal.de

www.krebsinformationsdienst.de

www.geburt-vertraulich.de